Bericht 2. Halbjahr 2012

Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war die Fahrt am 14.07.2012 mit über 40 Teilnehmern nach Weikersheim/Creglingen und Röttingen. Pünktlich um 8 Uhr fuhren wir mit dem Bus in die schöne Stadt Weikersheim, wo wir bereits um 9:30 Uhr eine Stadtführung für zwei Gruppen gebucht hatten. Wir waren uns nach diesem Stadtrundgang alle einig, Weikersheim hat mehr zu bieten, als nur sein Schloss und den Schlossgarten. Was wäre Creglingen ohne einen Besuch der Herrgottskirche. Also hatten wir auch hier eine Führung voraus gebucht. Und hier hatten wir doppeltes Glück. Mit Frau Schneider hatten wir eine ausgewiesene Kunstexpertin mit dem Schwerpunkt Riemenschneider-Altäre und zum zweiten war die Herrgottskirche vor kurzem erst komplett renoviert worden. Nach einer Legende wurde die Kirche 1384 durch Konrad und Gottfried von Hohenlohe-Brauneck erbaut, nachdem ein Bauer am 9. August 1334 an diesem Ort eine unversehrte Hostie beim Pflügen fand. 1389 wurde die Wallfahrtskirche von Bischof Gerhard von Würzburg geweiht. Tilman Riemenschneider und Gehilfen seiner Werkstatt schufen von 1505 bis 1520 einen Altaraufsatz in der äußeren Form einer gotischen Monstranz. Dargestellt sind Szenen aus dem Leben der Maria.

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Die ganze Pracht der drei Altäre in der "Herrgottskirche". Im Vordergrund links der Holzaltar  von Tilmann Riemenschneider

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Ausschnitt aus dem Riemenschneider-Altar

Die Betrachtung dieses Altars wird für jeden Besucher zu einem unvergesslichen Erlebnis. Daneben befinden sich in der Kirche noch zwei weitere Altäre. Nach dieser sehr beeindruckenden Führung ging es dann in die Innenstadt von Creglingen, wo wir im Gasthaus „Zum Hirschen“ für die Mittagspause reserviert hatten. Gestärkt fuhren wir dann zu unserem Schlusshock nach Röttingen zum Weingut Udo Engelhardt. Herr Engelhardt Senior führte uns dann durch Röttingen, vorbei an der alten Stadtmauer und den Türmen, dem mittelalterlichen Stadtkern und der Burg Brattensein, bekannt durch ihr Freilichttheater. Es sollte noch ein stimmungsvoller Ausklang dieses schönen Tages werden. Musikalisch auf dem Schifferklavier begleitet durch H. Engelhardt Senior, wurden noch viel gesungen und getanzt.

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 Der Abschied fiel uns allen sichtlich schwer

Nachdem das Rochusfest in diesem Jahr durch die 150-Jahr-Feier ausgefallen ist, sind wir am 20.08.2012 mit einer kleinen Gruppe bei drückender Hitze zum „Waldhaus Einsiedel“ aufgebrochen. Da tat es richtig gut, unter schattigen Bäumen Platz nehmen zu können. Ein Großteil der Gruppe kam dann mit dem Bus „nach gereist“.

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 Bei diesen Temperaturen schmeckte das Bier und die Brotzeit noch einmal so gut

Durch den Besuch des Bay. Landtages in München haben wir die Wanderung nach Randersacker um eine Woche auf den 09.10.2012 vorverlegt. Die „Fußgruppe“ traf sich um 13 Uhr zum Abmarsch an der Norma. Gegen 15 Uhr trafen wir dann die „Busgruppe“ an dem Sportgelände des Unigeländes. Gemeinsam wanderten wir dann zur Heckenwirtschaft Steigerwald nach Randersacker. Hier gab es eine kleine Überraschung. Mit Sportfreund Walter Knorz aus Rimpar hatten wir einen Gitarrenspieler engagiert. Weil G. Ries auf Anregung von Walter „Gesangsbücher“ zusammengestellt hatte, konnte kräftig mitgesungen werden. Auch hier fiel uns der Abschied wieder sehr schwer. Gemeinsam ging es dann mit Bus und Straßenbahn wieder nach Hause.

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Treffpunkt hinter der Uni am Hubland zur gemeinsamen Wanderung nach Randersacker

Auf Einladung von Herrn MdL Oliver Jörg konnten wir am 17.10.2012 den Bay. Landtag in München besuchen. Zunächst hieß es früh aufstehen, denn bereits um 06:30 Uhr fuhr unser Bus in Richtung München ab. Am Max-Joseph-Platz stiegen wir bei sonnigem Herbstwetter aus und jeder hatte ca. 2 ½ Stunden Freizeit um die Stadt zu erkunden. Im Bus wurden vorher noch Stadtpläne ausgeteilt und mögliche Touren mit den Hauptsehenswürdigkeiten besprochen (Residenz, Staatsoper, Marienplatz mit Neuem Rathaus, Viktualienmarkt, Schrannenhalle, Synagoge, Frauenkirche (Dom). Viele trafen sich dann auf einen Kaffe im „Dallmayr“ wieder.

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Um 12:30 Uhr trafen wir uns dann alle im historischen Festsaal des Hofbräuhaus zum gemeinsamen Mittagessen. Gestärkt – und auch etwas müde von dem anstrengenden Vormittag – fuhren wir dann mit dem Bus zum Bay. Landtag.

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Nach einem Gruppenfoto im Treppenhaus des Parlamentsgebäudes wurde uns dann – gemeinsam mit anderen Teilnehmern – ein Film über die Aufgaben des Landtages gezeigt. Herr MdL Jörg und Herr MdL Ländner (Abgeordneter des LK Würzburg) sprachen kurze Begrüßungsworte. Danach konnten wir auf den Besucherplätzen live eine Plenarsitzung miterleben. Beim Verlassen des Gebäudes sind uns dann noch der amtierende Kultusminister, Herr Dr. Ludwig Spaenle und der ehemalige Bay. Ministerpräsident, Herr Günther Beckstein, über den Weg gelaufen. Mit vielen neuen Eindrücken versehen traten wir dann wieder die Heimfahrt an. An dieser Stelle sei nochmals Herrn MdL Jörg für die freundliche Einladung gedankt. Wir empfinden dies auch als Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit auf den unterschiedlichsten Ebenen.

Für die Helfer beim Rochusfest fand am 30.11.2012 ein Helfertreffen in der Brauerei „Würzburger Hofbräu“ mit Brauereiführung statt. Nachdem die Kuchen-/Kaffeetheke schon seit einigen Jahren von der Seniorengruppe organisiert wird, waren hier natürlich auch einige Mitglieder vertreten. Zusätzlich helfen auch die Männer der Seniorengruppe noch beim Auf- und Abbau tatkräftig mit. Hierfür möchte ich nochmals allen Helfern, die sich zuverlässig jedes Jahr zur Verfügung stellen, herzlichen Dank sagen.

Pünktlich um 8 Uhr fuhren wir am 15.12.2012 mit einem Reisebus der Fa. Dürrnagel von Versbach nach Stuttgart. Obwohl das Wetter sehr unbeständig war, waren wir uns sicher, dass in Stuttgart die Sonne scheinen würde. Und tatsächlich, als wir dann um 10 Uhr an dem vereinbarten Treffpunkt an der Touristikinformation gegenüber dem Hauptbahnhof unsere Reiseleiterin, Frau Kaufmann trafen, schien die Sonne. Nachdem Frau Kaufmann in unseren Bus zugestiegen war, begann eine sehr unterhaltsame, informative 2-stündige Stadtrundfahrt. Wir fuhren zunächst entlang der innerstädtischen Kulturmeile mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Stuttgarts wie z.B. der Staatsgalerie, der Oper und dem Landtag. Danach führte uns die Wegstrecke über Straßen mit selten schönem Panoramablick hoch hinaus auf den Rand des „Stuttgarter Kessels“, vorbei an der berühmten Weißenhofsiedlung auf dem Killesberg. Diese bekannte Siedlung (weiße Stadthäuser) wurde 1927 vom Deutschen Werkbund – vergleichbar mit den Bauhaus-Bauten in Dessau von Walter Gropius – unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe von führenden Vertretern des Neuen Bauens errichtet. Beinahe wäre die komplette Siedlung in der Zeit des Nationalsozialismus – wegen der weißen Dachterrassen auch als „Araberdorf“ bezeichnet – abgerissen worden. Zu diesem Zweck wurde die Siedlung bereits an das Deutsche Reich verkauft. Zum Abriss kam es wohl auf Grund des Kriegsausbruchs nicht mehr, weshalb die Siedlung heute noch dem Bund gehört. An der Villa Reitzenstein, sie ist der Amtssitz des Staatsministerium Baden Württemberg und des amtierenden Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, machten wir einen Fotostopp. Vorbei an der Weinsteige, dem Stuttgarter Fernsehturm sowie der Wilhelma, dem zoologisch-botanischen Garten von Stuttgart, ging es dann wieder zurück in Richtung Stadtzentrum zum Schlossplatz.stuttgart_1.jpg

Blick auf den Schlossplatz (rechts das neue Schloss – links das alte Schloss)

Der Schlossplatz besteht aus einer barocken Gartenanlage mit Brunnen und Musik-Pavillon. Im Zentrum befindet sich eine 30 Meter hohe Jubiläumssäule mit einer Figur der Göttin Concordia aus dem Jahr 1841. Der Platz wurde 1977 anlässlich der Bundesgartenschau umgestaltet und blieb dann bis heute in dieser Form erhalten. In Verlängerung des Neuen Schlosses schließt sich, getrennt durch eine Verkehrsachse, das Alte Schloss auf der Südseite an – im Westen die „Alte Kanzlei“ mit der Merkursäule, die 1598 als Wasserturm für die Brunnenwerke des Lustgartens errichtet wurde. Die vergoldete Jünglingsfigur stammt von 1862. Nach dieser sehr charmanten Führung haben wir uns dann zunächst einmal mit der schwäbischen Küche (u.a. Maultaschen in allen Variationen) vertraut gemacht. Ziel war natürlich auch der Besuch des Stuttgarter Weihnachtsmarktes. Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt gehört nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den ältesten Weihnachtsmärkten in ganz Europa. 1692 wurde der Stuttgarter Weihnachtsmarkt erstmals als Jahrmarkt urkundlich bestätigt. Damit blickt er auf eine über 300-jährige Geschichte zurück. Natürlich hat sich das Angebot im Laufe der Jahrhunderte verändert. Ursprünglich als Viehmarkt genutzt, erhielt er schon Anfang des 19. Jahrhunderts eine unterhaltsames Jahrmarktgepräge mit Seiltänzern, Zauberern, Gauklern und Spaßmachern. Selbst Tanzbären, Elefanten, Tiger und Zebras wurden dem staunenden Publikum vorgeführt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschienen dann neuartige Dinge wie Rasierapparate, Modelleisenbahnen und Grammofone auf dem Markt. Dennoch dominierten die traditionellen Krämermarktartikel wie Geschirr, Kleidung und Hausrat. Heute wird, neben diesen traditionellen Artikeln Holzspielzeug, Krippenfiguren, Kunsthandwerk, Schmuck, süße Leckereien und kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt wird heute von mehr als drei Millionen Menschen besucht. Als wir uns dann kurz vor 17 Uhr zur Rückfahrt im Innenhof des alten Schlosses trafen, konnten wir noch die Proben für ein anschließendes Weihnachtskonzert mit erleben.stuttgart_2.jpg

Gruppenbild im Innenhof des alten Schlosses
 

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