Senioren: Bericht von unserer Wanderung am 17.07.2024 zum ökologischen Wasserschutzgebiet Zell

Trinkpause
Hier machten wir dann eine kurze Trinkpause sowie ein Gruppenfoto. Von hier aus hat man einen herrlichen Panoramablick ins Main- tal über die Gemeinden Zell, Margetshöchheim, Veitshöchheim, sowie bis nach Thüngersheim. (Foto: Günther Ries)

Da die WVV in diesem Jahr bereits zum 33. Mal zur traditionellen WVV Trinkwasser-wanderung eingeladen hat, wird es Zeit, dass auch wir einmal dieses Gebiet des Ökologischen Wasserschutzgebietes Zell erkunden. Deshalb trafen wir uns am 17.07.2024 um 09:00 Uhr zwecks Bildung von Fahrgemeinschaften auf dem Parkplatz der PTH. Nachdem kurz das Programm für diesen Tag vorgestellt worden ist und jeder eine Mitfahrgelegenheit hatte, starteten wir um 9:00 Uhr zu unserem Tagesausflug nach Zell.

Bereits im Dezember 2023 war es mir gelungen, eine Führung innerhalb des Wasser-werkes mit der Abteilung Trinkwasserversorgung der WVV abzustimmen. Hierfür möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Herrn Janietz für die sehr informative Führung bedanken. Wir parkten mit unseren Autos gleich unterhalb des Wasserwerkes gegenüber dem Kloster Oberzell. Von hier aus begannen wir mit unserer Wanderung und überquerten die vielbefahrene Hauptstraße, vorbei am „Felsenbrünnle“ der „Mainleitenstraße“ hoch.

Mit dem Bau der Mainbrücke 1902 verlegte auch die Fa. Koenig & Bauer ihren Betrieb auf die rechte Mainseite. Zeitlich parallel wurde die Mainleitenstraße mit schönem Mainblick von leitenden Mitarbeitern dieser Firma teilweise mit Fachwerkhäusern bebaut. Von hier aus geht es dann eine kurze Wegstrecke durch einen Wald bis wir dann am „Saufbänkchen“ angekommen waren.

Hier machten wir dann eine kurze Trinkpause sowie ein Gruppenfoto. Von hier aus hat man einen herrlichen Panoramablick ins Main- tal über die Gemeinden Zell, Margetshöchheim, Veitshöchheim, sowie bis nach Thüngersheim. 

Von hier aus geht es dann auf ebener Wegstrecke zu einem weiteren Aussichtspunkt, diesmal in die andere Richtung (Festung Marienberg und Käppele). Das Gebiet wurde in ein extensives Grünland umgewandelt und entwickelt sich in einen für die Region seltenen Kalkmagerrasen. Kurz vor einer historischen Feldscheune geht der Weg dann – teilweise ziemlich steil – nach unten bis wir im „Klingengraben“ angekommen sind (bei Wasser ein Nebenfluß des Mains). Von hier aus führt uns der schmale Weg mitten durch den Wald immer entlang an dem teilweise steilen Hang des Klingengrabens, bis wir wieder an der Mainleitenstraße und unserem Ausgangspunkt der Wanderung angekommen sind.
Hier war dann für 11:30 Uhr die Führung im Wasserwerk anberaumt.

Wir lauschen den interessanten und sehr informativen Ausführungen von H. Janietz (Foto: Günther Ries)
Wir lauschen den interessanten und sehr informativen Ausführungen von H. Janietz (Foto: Günther Ries)

Zwischen 1900 und 1912 fassten die Würzburger Stadtwerke (heute:Trinkwasser-versorgung Würzburg GmbH) das wertvolle Nass in Stollen, die auf einer Länge von gut 1200 Metern in die Muschelkalkbänke des Zeller Berges getrieben wurden. Aus diesen drei Stollen sprudeln heute jährlich bis zu sechs Millionen Kubikmeter Wasser. Dies deckt bis zu 50% des Wasserbedarfs von Würzburg ab.

Das erste Wasserschutzgebiet für die Zeller Quellen wurde mit der Verordnung von 1978 durch die Regierung von Unterfranken ausgewiesen. Bereits vor 30 Jahren gab es erste Überlegungen zu einer Neuausweisung des Trinkwasserschutzgebiets, um den Schutz zu intensivieren und an Vorgaben anzupassen. Statt der bisher sieben Quadratkilometer würde das Trinkwasserschutzgebiet dann 66 Quadratkilometer umfassen. Seit Anfang 2022 wurden die Unterlagen an das Landratsamt Würzburg übergeben. Dort scheint es auf wenig Gegenliebe zu stoßen, obwohl die Sicherung des Grundwassers eigentlich oberste Priorität haben sollten. Nach dieser Führung fuhren wir dann zum Biergarten „Wasserhäusle“ in der Mainaustraße, wo wir für unsere Mittagspause Plätze reserviert hatten.

Wir waren mit dem Service und dem Essen alle sehr zufrieden. Bei diesem Wetter lohnt sich immer ein Ausflug in dieses Lokal, direkt am Main gelegen mit dem Blick hoch zur Steinburg.
Wir waren mit dem Service und dem Essen alle sehr zufrieden. Bei diesem Wetter lohnt sich immer ein Ausflug in dieses Lokal, direkt am Main gelegen mit dem Blick hoch zur Steinburg. (Foto: Günther Ries)

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