Bericht zur Fahrt nach Mönchsondheim am 19.05.2012


Am Samstag, den 19. Mai 2012 fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein vom Parkplatz der Pleichachtalhalle mit Privatautos (Fahrgemeinschaften) auf der B 8 über Kitzingen zu den Kirchenburgen nach Mönchsondheim und Hüttenheim. Zunächst besichtigten wir jedoch in Markt Einersheim den von zwei verbliebenen Torhäusern (Nürnberger- und Würzburger Tor) eingerahmten Ortskern mit der mächtigen evangelischen St. Matthäus-Kirche und den Schlossgarten (das Schloss befindet sich im Privateigentum der Familie Knauf). Die Tore dienten von 1750–1936 auch zur Erhebung des Pflasterzolls (Markt Einersheim lag an der einstigen Reichsstraße Frankfurt-Nürnberg). Der Martkplatz mit der großen 100jährigen Linde und dem vom Kitzinger Künstler Richard Rother geschaffenen schönen Brunnen lädt zum Verweilen ein.
 
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 Gruppenbild vor dem Eingang zur Kirchenburg in Mönchsondheim

Ein Blickfang ist das historische Rathaus von 1567. Eindrucksvolle Fachwerkbauten und Bürgerhäuser runden das Ensemble ab.

Danach ging es dann zum Kirchenburgmuseum in Mönchsondheim. Das Kirchenburg-museum ist ein Freilandmuseum der besonderen Art. Alle Museumsgebäude stehen an ihrem ursprünglichen Standort mitten im Dorf Möchsondheim, einem Dorf, in dem heute noch 180 Menschen leben und arbeiten. Hier hatten wir eine Führung gebucht. Wir staunten nicht schlecht, als uns unsere Gästeführerin, Frau Kochskämper, am Treffpunkt „Dorfplatz“ begrüßte. Sie war bereits im September 2011 unsere Stadtführerin in Iphofen gewesen. Zunächst ging es in das Innere der Kirchenburg, die neben der Pfarrkirche (erbaut 1688) noch die Handwerker- und die Weinbauabteilung beheimatet. Danach ging es über den Hof des Gasthauses „Zum Schwarzen Adler“, vorbei an einer alten Kegelbahn und dem großen Kräutergarten zum Kleinbauerhof Hahn. Das Wohnstallhaus von 1700 war bis 1978 noch bewohnt und ist größtenteils mit originalem Inventar ausgestattet.

Auf dem Rückweg gingen wir dann in das Gasthaus und schauten uns u.a. die Gaststube, den Tanzsaal, die Knechtkammer und Privaträume an. Vorbei an dem Krämerladen Hassold ging es in das Rathaus aus dem Jahre 1557. Im Erdgeschoss ist die ehemalige Bäckerei und Wohnung des Gemeindebäckers mit Poststelle zu besichtigten. Den Abschluss bildete ein Besuch der Schule aus dem Jahre 1927 mit einem einklassigem Schulraum und der Lehrerwohnung.

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Aufmerksame Zuhörer im alten Schulhaus

Zwischzeitlich war es Mittag geworden. Wir hatten im Landgasthof May in Hüttenheim für die Mittagspause Plätze reserviert. Die gute Küche in dem sehr gemütlichen Lokal können wir nur weiter empfehlen. Während eines Dorfspazierganges konnten wir feststellen, dass auch Hüttenheim sehenswerte Bauwerke zu bieten hat. Gleich am Eingangstor zur Kirchenburg steht das Fachwerk-Rathaus. Die um 1300 entstandene Kirchenburg zählt zu den größten Anlagen ihrer Art. Mit ihrer mächtigen Steinmauer und dem malerischen Gadenkirchhof (Gaden dienten früher der Dorfbevölkerung als Lagerstätten für ihre Lebensmittel) ist sie das Schmuckstück des Dorfes. In kriegerischen Zeiten suchte hier die Bevölkerung Zuflucht vor den Angreifern. Auch eine ehemalige Synagoge, die sich heute im Privatbesitz befindet, zeugt von einer großen jüdischen Gemeinde.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kurzen Bummel über das ehemalige Gartenschaugelände am Main in Kitzingen. Den Schlusshock hatten wir dann im nahe gelegenen Cafehaus Harmonie. Damit ging ein sehr schöner Tagesausflug zu Ende.

 
 
 

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