Die Senioren besuchen das Rathaus am 06.Nov. 2018

Die Senioren besuchen das Rathaus am 06. Nov. 2018
Schön und idyllisch liegt das Rathaus von Würzburg in der Altstadt direkt an der „Alten Mainbrücke“. Gegenüber am „Vierröhrenbrunnen“ war unser Treffpunkt zur Rathausführung. Wir, die Senioren des SB-Versbach, hatten sich überaus zahlreich zu der Veranstaltung eingefunden. Wir wollten einmal erkunden in welchem Ambiente unsere Volksvertreter ihre schweren und weitreichenden Entscheidungen für die Einwohner Würzburgs und der Stadt selber treffen können/müssen.
Überpünktlich stand unser Rathausführer Herr Dürrnagel bereit um uns in die verwinkelten und versteckten Ecken des Rathauses zu führen. Es begann mit einem geschichtlichen Überblick über die Rathäuser und des Platzes am Vierröhrenbrunnen. Die ersten Sitzungen des „Rat der Stadt“ fanden im Hof zur Sturmglocke (heute Commerzbank) gegenüber des Grafeneckart statt.
1316 wurde der Grafeneckart erworben und von da an als Rathaus genutzt. Sehr viel später wurden der „Rote Bau“ und noch später das säkularisierte „Kloster der Beschuhten Karmeliten“ hinzugefügt. Ausgestattet mit diesem Wissen betraten wir erwartungsvoll das Gebäude.

Unser erster Weg führte in den Wappensaal. Zunächst musste die Eingangstür mit dem Sinnspruch:
                            „Stärker als Tod und Vernichtung,

                                   ist unser Wille zum Leben“
durchschritten werden. Im Wappensaal finden die Ausschusssitzungen statt. Wir betrachteten die Kassettendecke mit den Wappen und die Fahnen der über die ganze Welt verstreuten 10 Partnerstädte Würzburgs.
Weiter ging es in den Ratssaal. Nachdem die Gruppe fraktionsübergreifend auf den Stühlen der Stadträte Platz genommen hatte, wurde der Blick zwangsläufig auf das vom Kunstmaler Wolfgang Lenz in den Jahren 1984 bis 1987 geschaffene Wandgemälde gerichtet.
Das Wandgemälde zeigt die 1300 jährige Geschichte der Stadt auf. Es ist in 37 Einzeldarstellungen gegliedert und wurden uns alle von Herrn Dürrnagel erläutert und näher gebracht. Nun leuchtet es auch ein, dass viele Entscheidungen des Stadtrats eine etwas längere Zeit in Anspruch nehmen, muss doch bei jeder Sitzung zunächst das Wandgemälde entschlüsselt werden.
Weiter ging es zum Wenzelsaal. Dieser zählt zu den wenigen gut erhaltenen romanischen Profanräumen Deutschlands.
Wir lernten, dass König Wenzel der Faule 1397 von den Stadtvätern aufwändig bewirtet wurde und der Stadt in dem Wenzelsaal die Reichsunmittelbarkeit versprach. Er musste sich aber wortwörtlich versprochen haben, denn knapp hatte er die Stadt verlassen, widerrief er sein Versprechen. Von diesem Vertrauensbruch zeugt noch heute ein Doppeladler mit zerbrochenem Zepter auf der Eingangstür.
Zum Abschluss war es uns noch vergönnt, den 55 Meter hohen Turm über die 96 engen Stufen hinauf in das Türmerzimmer zu besteigen.
Die Mühsal hat sich jedoch, dank des herrlichen Rundblicks aus dem Türmerzimmer gelohnt.
Ein überaus interessanter Nachmittag mit einer umfassenden und ausgezeichneten Führung durch Herrn Dürrnagel fand mit diesem Ausblick seinen würdigen Abschluss.

 

 

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