Bei hochsommerlichen Temperaturen (33° im Schatten) haben wir uns am 18.06.2013 um 13:30 Uhr vom Wendeplatz der Linie 45 in der Burggrumbacher Straße in Rimpar aufgemacht, um auf den nördlichen Teil des Kulturweges zu wandern. Natürlich haben Einige bei diesen Temperaturen diese Wanderung kurzfristig abgesagt. Zunächst ging es über den Holzweg hinauf zum Wolfsbild.
Am Wolfsbild legten wir eine kurze Rast ein
Das Wolfsbild (350 m N.N.) ist ein aus dem Jahr 1696 stammender Bildstock. Von hier aus bietet sich ein Panoramablick nach Südosten mit dem Kamm des Steigerwaldes (450 m N.N.) nach Süden auf die City von Würzburg und in das Pleichachtal (nicht zu vergessen auf die Johann-Herrman-Straße von Versbach). An dieser Stelle führte die sogenannte „Hohe Straße“ vorbei, die mittelalterliche Verbindung zwischen Würzburg und Fulda. Über die Entstehung dieses Bildstockes gibt es zwei Versionen: 1) Nach einer Überlieferung wurden an dieser Stelle sieben Kindern von Wölfen verschlungen (Rotkäppchen lässt grüßen). 2) Die Sage besagt auch, dass hier eine Frau beim Holzsammeln von Wölfen angefallen worden ist. Nach einer kurzen Pause ging es dann entlang des Waldes, bis wir über einen Feldweg wieder Richtung Rimpar wanderten. Auf dem weiteren Weg durchquerten wir die „Ellere“, ein Naturdenkmal mit seltenen Pflanzen und Gehölzen. Weiter führte uns der Weg in die Rimparer Weinberge mit der Lage „Am Kobersberg“. Hier erwartete uns der Rimparer Ökowinzer Manfed Schömig (www.rumpel-schoemig.de) mit einer kleinen Überraschung – und die hatten wir nach der schweiztreibenden Wanderung wahrlich verdient. Neben gekühltem Rhöner Sprudelwasser gab es zur Begrüßung auch einen weissen Secco (was die Italiener können, können wir in Franken auch). Herr Schömig stellte uns kurz seinen Winzerbetrieb und die Lage „Kobersberg“ vor. Wir konnten einiges über den persönlichen Werdegang von Herrn Schömig sowie die Besonderheiten eines Ökobetriebes erfahren. Kaum ein anderer Wein wird so mit Franken in Verbindung gebracht wie der Silvaner. Neben dem König Riesling ist der Silvaner Frankens Königin. Deshalb wurde uns auch danach ein Silvaner gereicht. Franken und Silvaner – eine untrennbare Einheit. Den Abschluss machte dann ein gehaltvoller Müller-Thurgau, der heute auch Rivaner genannt wird. Diese Rebsorte wurde 1882 vom Schweizer Rebforscher Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau gezüchtet. Müller-Thurgau ist mit 42.000 ha Anbaufläche weltweit die erfolgreichste Neuzüchtung. Die Sorte stellt an Klima und Bodenbeschaffenheit relativ geringe Ansprüche.
Es wurden noch viele Anektoden rund um den Weinbau ausgetauscht. Den Schlusshock hatten wir in der Schlossgaststätte verabredet. Dort tauchte dann auch ein vermisstes Mitglied unserer Truppe unverhofft auf. Nach einer kräftigen Stärkung (wir hatten den Schnitzeltag erwischt) ging es dann wieder nach Hause.
Am „Kobersberg“ – Herrlicher Fernblick bis zum Schwanberg im Steigerwald
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