Da nicht abzusehen war, ob wir heute für den gesamten Streckenverlauf trockenes Wanderwetter haben würden, hatten sich einige Teilnehmer/innen sicherheitshalber ihre Regenschirme mitgenommen. Um es aber gleich vorweg zu nehmen: Wir hatten Glück und es blieb trocken und sogar die Sonne kam gelegentlich zum Vorschein. So fuhren wir um 9 Uhr von dem Parkplatz an der Pleichachtalhalle auf der B 27 Richtung Karlstadt. Vor Karlstadt zweigt man dann, den Berg hoch, Richtung Stetten auf den Wanderparkplatz „Weinwanderweg“ ab.
Bei guter Laune – wegen des trockenen Wetters – geht es jetzt auf ebenem Gelände zu einem der Hügelgräber von Stetten. Auf einigen Schautafeln erfährt man dann einiges über die vorgeschichtliche Besiedlung der Region. So erfahren wir, dass es im Stettener Wald einst 17 Grabhügel gab, von denen noch 12 sichtbar sind. Bei den Grabungen wurden Bronzefiguren gefunden, die typisch für die mittlere Bronzezeit (ca. 2.300 v.Chr.) sind. Reste dieser Funde befinden sich im Museum für Franken in Würzburg. Kurz danach biegen wir dann links in den Wald und laufen etwas den Berg hinab, vorbei an einen Vogellehrpfad. Weiter unten am Hang angekommen, geht es dann nach links auf einen Stationsweg mit 12 Stationen der Leidensgeschichte Jesus Christus. Nachdem wir an mehreren Kreuzwegstationen vorbei gelaufen waren, kamen wir an einer sehr schönen Kreuzigungsgruppe an. Von hier aus führt der Weg vorbei an einer schönen Rundhütte aus Holz vom Obst- und Gartenbauverein Karlstadt. Hangseits hat man hier einen sehr schönen Blick in das Maintal.
Von hier aus geht es dann außerhalb des Waldes oberhalb der Weinberge eine kurze Wegstrecke bis zu einem weiteren Höhepunkt unserer Wanderung, dem „terrior f Karlstadt-Stetten“. Zufällig trafen wir dann auf dem Weinbergsweg einen Winzer, der uns darüber informierte, dass wegen des Nachtfrostes vor ein paar Tagen viele Trauben erfroren sind und manche Winzer dadurch große Einbußen erlitten haben.
Glücklich sind wir dann am „terrior f“ Karlstadt-Stetten angekommen. Dieser Standort bietet einen phantastischen Ausblick ins Maintal. Von hier aus geht es dann zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück. Unsere verdiente Mittagspause machten wir wieder im Gasthaus „Zum Bären“ in Thüngersheim. Bei einem guten Essen ließen wir dann den Tag in aller Ruhe ausklingen.