Der Besuch von Weihnachtsmärkten gehört mittlerweilen zu unseren festen Aktivitäten im Jahresverlauf. Anstelle des ursprünglich vorgesehenen Besuches der Spessart-Wald-Weihnacht auf der Bayerischen Schanz haben wir dann einen der traditionsreichsten Weihnachtsmärkte Deutschlands, den Altdeutschen Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen besucht. Mit 37 Teilnehmern ging es am 05.12.15 von der Bushaltestelle vor der Gaststätte „Zum Adler“ um 8 Uhr Richtung Bad Wimpfen. Zunächst ging es auf die A 81 Richtung Heilbronn. Kurz vor dem Autobahnkreuz „Weinsberg“ verließen wir die Autobahn um durch das schöne Kochertal unser Ziel zu erreichen. Kurz vor Bad Wimpfen mündet der Kocher in die Jagst. Natürlich hatten wir das sonnige Wetter aus Franken mit nach Bad Wimpfen gebracht. Beim Ausstieg am Bahnhof wurden wir dann von Frau Schmidt, unserer sehr engagierten Gästeführerin, zu einer ca. 1 ½ stündigen Stadtführung empfangen.
Der Eingang durch die alte Stadtmauer. Rechts das „Nürnberger Türmchen“ und der „Rote Turm"
Zunächst geht es leicht bergauf durch den südlichen Zugang der alten Stadtmauer. Über das „Hohen-staufertor“ gelangten wir dann zur Kaiserpfalz. Bei einem Stopp vor dem „Roten Turm“ haben wir dann auch etwas von der Geschichte dieser Stadt erfahren. Vermutlich um 450 v. Chr. siedelten die Kelten in dem Gebiet um Bad Wimpfen an. Im 1. Jahrhundert nach Christi sicherten die Römer durch den Bau des Neckar-Odenwald-Limes, ein System aus Kastellen, die eroberten Gebiete in Südwestdeutschland. Wimpfen wurde Hauptort eines römischen Verwaltungsbezirks. In der Ära der Stauferkaiser wurde die Kaiserpfalz gebaut. Sie ist die größte erhaltene Königspfalz nördlich der Alpen. Das Wahrzeichen der Stadt, der „Blaue Turm“ stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Nach der Stauferzeit konnte die Stadt schließlich um 1300 als freie Reichsstadt auftreten. Obwohl Bad Wimpfen 40 Kilometer südlich der hessischen Grenze liegt, war die Kleinstadt bis 1952 eine hessische Exklave und das fast 150 Jahre lang. Nach der Stadtführung hatten wir unsere Mittagspause – direkt neben dem Blauen Turm – in dem Restaurant „Lukulus“. Danach stiegen dann viele Teilnehmer unserer Gruppe auf den Blauen Turm, mit 58 Meter Höhe das Wahrzeichen der Stadt. Hier in luftiger Höhe lebt die einzige Türmerin Deutschlands. Von hier oben hat man natürlich auch einen wunderschönen Blick auf die Stadt und in die nähere Umgebung. Danach ging es dann auf den historischen Weihnachtsmarkt mit seinen ca. 130 Verkaufsständen. Hier gibt es dann alles zu kaufen, was man auf Weihnachtsmärkten so alles angeboten bekommt: Kunsthandwerk, regionale Köstlichkeiten, natürlich auch den obligatorischen Glühwein. Um 17 Uhr trafen wir uns wieder am Bahnhof zu unserer Rückreise nach Würzburg. Wenn man dann im Tal an der beleuchteten Stadtsilhouette vorbeifährt, dann ist das schon ein beeindruckendes Schauspiel.
Vom Kirchplatz der evangelische Stadtkirche hat man einen schönen Blick über den Marktplatz zum Rathaus und dem „Blauen Turm“
Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick in das Neckartal
Am Abend wird es auf dem Weihnachtsmarkt recht stimmungsvoll
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